Grundsätzliches zu Vergasergrößen

alles rund um den Motor was sich nicht auf 4-Ventiltechnik bezieht.
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Martin
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Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von Martin »

Hallo,

da dieses Thema immer wieder auftaucht von wegen größere Vergaser montieren usw. möchte ich hier einmal ein paar grundsätzliche Sachverhalte aufzeigen.

Großer Vergaserquerschnitt ---> wird benötigt für die max. Motorleistung. Strömungsgeschwindigkeit ist geringer ---> schlechtere Leistungsentfaltung im unteren und mittleren Drehzahlbereichen.

kleiner Vergaserquerschnitt ---> wird benötigt für hohe Drehmomente.
Strömungsgeschwindigkeit hoch ---> sehr gute Leistungsentfaltung im unteren und mittleren Drehzalbereich.

Das gleiche gilt auch für Ventildurchmesser. Einige 650er Polizia Modelle haben z.B. V35 Köpfe montiert. diese Maschinen haben ein super Drehmoment aber oben raus fehlt es dann.

Deswegen immer erst vorher überlegen. Will ich die max Spitzenleistung oder max. Drehmoment?

Meine Maschinen haben durch Optimierung meist Spitzenleistung verloren, jedoch im unteren und mittleren Drehzahlbereich gewonnen. Und in diesen Bereichen bewege ich mich.

Gruß Martin
romanco
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von romanco »

Hallo Martin,

wie ist es denn mit Flach- und Rundschieber Vergasern? Ich hoere oft, das die Rundschieber viel bessers sind. Zur Zeit habe ich 24 er Flachschieber Vergaser auf meiner Guzzi V50, 1. Serie, mit elektronischer Zuendung. Macht es Sinn sich nach Rundschieber Vergasern umzuschauen? Und wenn ja, in welcher Groesse?

Gruss,

Roman
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Martin
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von Martin »

so grundsätzlich kann man das nicht sagen.
Von der Funktion her gibt es keine Unterschiede.
Bei den kleinen Modellen sind mir keine Probleme bekannt.

Bei den großen Modellen waren schwierigkeiten vorhanden mit der Abdichtung zum Zylinder, da diese hier nicht mit Ansauggummis sondern Starr über eine Kunststoffbüchse montiert waren die irgendwann nicht mehr dicht wurden.
ich würde die Vergaser lassen wie sie sind wenn sie noch OK sind.
romanco
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von romanco »

Hallo Martin,

vielen Dank. Wieviel Benzion verbraucht denn eine gut eingestellte V50 auf 100 km? Im Handbuch steht 4 Liter, aber das ist wohl nicht realistisch.

Gruss,

Roman
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Martin
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von Martin »

der Benzinverbrauch ist stark abhängig von der Fahrweise.
Meine Lario braucht zwischen 4,2 und 12 Liter :-)
In der Regel brauchen die Maschinen so um die 6 Liter bei normaler Fahrweise
romanco
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von romanco »

Hallo,

dann ist meine V50 mit 5,5 l auf der Landstrasse und 6,5 l in der Stadt ja gut im Mittel.

Nochmal viele Gruesse,

Roman
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Jimmy
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von Jimmy »

Martin hat geschrieben:der Benzinverbrauch ist stark abhängig von der Fahrweise.
... aber auch wie die Maschine eingestellt ist.
Ich lag auch so bei 5,5L mit der "alten" Kontakt Zündung und nun hab ich mit der Silent Hektik nach 256KM -> 12,33L -> 4,8L verbraucht und das obwohl ich ja nun den "zweiten Wind" > 5000RPM nun nutzen konnte ;)

p.s. hab die 28mm Dellorto mit 118 Düsen und normalen Ansaugweg
Gruss, Jimmy
aufmschlauch
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von aufmschlauch »

Hallo,
hier kann ich Martin nur zustimmen. Ich hatte lange eine BMW R 60/6 und irgendwann hatten sich da R100 RS Zylinder drauf gemogelt. Ich hatte nun alle möglichen Teile und habe einfach mal Versager getestet. R60 26mm, R75 28mm, R90/R100 30mm und R100 RS 32 mm (bitte nagelt mich nicht auf die mm fest, ist aus der Erinnerung aus den 8zigern ;-) )

Ich war erstaunt, dass die Mühle mit den kleinen 26mm Versagern am besten rannte, zumindest auf der kurvenreichen Landstraße. Später habe ich gelernt warum das so ist ....wie halt Martin schon schreibt.

Subjektiv hat mein ein breiteres Drehmoment Kürvchen zur Verfügung. Auch wenn die alten 26mm Dinger eigentlich veraltet waren, statt Choke hatten die Tupfer: Sprich man hat die Schwimmerkammer geflutet bis es tropfte. (Zwei Daumen je auf ein Knöppken am Versager...ne schöne Umweltsauerei) Dann wurden die Schieber auch noch durch zwei Gaszüge vom Lenker angehoben, sprich synchron war das nie...je nach Lenkeinschlag. Die größeren Vergaser hatten Membranschieber. Na ja, ich konnte irgendwann das Teil an der Ampel nach Gefühl synchronisieren, so dass ich meinen Versageruhren mit dem letzten Vierzylinder verkauft habe.

Ergo: kleiner Versager ist nicht unbedingt schlechter.

Verbrauch: Was im Handbuch angegeben ist, stimmt nur, solange Mama beim Fahren zuschaut......kaum ausser Sicht, schnellt es hoch!

Brummbrumm.
flori
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von flori »

Hallo,
ich häng mich hier mal dran. Meine Florida lässt sich vergasermässig miserabel einstellen bzw. die Einstellung hält immer nur ein bis zwei Tankfüllungen dann wirds asynchroner und rumpeliger.
Die Vergaser sind mit Rep-Satz übeholt und schon mehrmals zerlegt und sauber gemacht. Irgendwas scheint sich da zu verstellen. Nebenluft hab ich keine gefunden. Ausserdem hat sie einen Verbrauch von kanpp 8l auf 100 km. Leistung ist in Ordnung.
Aber jetzt die eigentliche Frage: Ich könnte einen Satz PHF 30 bekommen, passen die von der Größe ohne am Anlasser und am Rahmen zu scheuern? Die originalen PHBH 30 sitzen ja schon ziemlich knapp im Rahmen und die PHF sind (denk ich ) ein wenig größer vom Gehäuse. Geht das vielleicht mit gekürzten Ansaugstutzen und K&N Tüten ?
gruß
Sepp
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Martin
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von Martin »

hi,
hast du deine Gaszüge mit Kabelbindern am Rahmen oder untereinander festgebunden?
Wenn ja, dann schneide alle Kabelbinder ab und versuche es noch einmal.

ich denke die PHF sind zu groß.

Obwohl geht nicht gibts nicht. irgendwie bekommt man es schon hin.
zur not mit geraden ansaugstutzen.

Weiß aber nicht was die PHF bringen sollen. außer der Beschleunigerpumpe.....
flori
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von flori »

Hallo Martin,
bringen solls eine einigermassen stabile Vergasereinstellung und einen angemessenen Verbrauch. Und natürlich als Nebeneffekt 15 Pferde Mehrleistung. Nein, ich will nur wissen ob die jetzigen Versager schuld sind. Ich hab die PHF jetzt mal testweise, sind anscheinend Ex-Ducati weil zweimal rechts. Sobald die Sonne scheint werde ich mal probieren zu montieren und vorsichtig zu fahren und wenn sich kein prinzipielles Problem ergibt dann mal die Bedüsung zu optimieren.
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Martin
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von Martin »

da bin ich auf deine infos gespannt.

die phbh sind normalerweise problemlos. oft kommen die probleme von undichten ventilen, falschluft , verstopften seitenbohrungen im vergaser .......
flori
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Re: Grundsätzliches zu Vergasergrößen

Beitrag von flori »

weil ich grad wieder hier schmökere nach langer Zeit ein update:
Das mit den PHF hab ich gelassen, waren zu gross.
Die Probleme mit der zu fetten Einstellung haben sich nach Tausch von Nadeln und Düsenstöcken gegeben. Vielleicht hatte da der Vorbesitzer bei der Wiederbelebung rumgebohrt, das Mopped stand ja 12 Jahre in der Scheune und. Die alten Nadeln und Düsenstöcke waren von der Größe her die Werksbestückung und sind wieder durch originale ersetzt. Jetzt hat sie ein schönes rehbraunes Kerzenbild und der Verbrauch ist auch im normalen Bereich. Zusätzlich war auch noch einer der (neuen) Schwimmer undicht und ist vollgelaufen.
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