Die Imola Schmollt

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audiomick
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Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Ich glaube, die Batterie ist hin. Oder der Imola gefällt es nicht, dass wir nach Leipzig umgezogen sind. Vielleicht vermisst sie einfach die tolle Strassen in den Lowensteiner Bergen. ;)

Die Batterie war in etwa Oktober 2014 neu, eine Motobatt von Martin. Leider stand die Maschine aber nach dem ersten, gescheiterten, Zulassungsversuch etwa in halbes Jahr in der Garage, also über dem Winter. Da war zwar ein Batteriepflegegeräte dran, das Teil ist aber Baumarktware.

Nach der erfolgreiche Zulassung in April dieses Jahres war alles gut, und es gab keinen Zeichen von Batterieschwäche. Dann aber stand sie noch wegen Zeitmangel fast 2 Monate zum Umzug Anfang August hin. Da war das Batteriepflegegerät nicht dran.

Etwa eine Woche nach dem Umzug, also vor 2 Wochen oder so, habe ich versucht, sie anzuwerfen, und die Batterie war zu schwach. Ich hing sie am Gerät dran, und so stand sie etwa eine Woche. Danach war die Batterie aber immer noch schwach. Ich habe sie mit Fremdstarthilfekabeln von der Kawasaki gestartet. (Vielleicht hat das ihr auch nicht gefallen???? :) ) Danach bin ich eine Stunde oder so herumgefahren.

Beim nächsten Startversuch war die Batterie immer noch unwillig, aber es ging. Daraufhin bin ich wieder eine Stunde oder so gefahren, diesmal ohne Licht. ( Auf geschlossenen Privatstrassen, natürlich... 8) ) Heute Abend sprang sie normal an. Nach etwa eine Stunde Fahren, diesmal mit Licht, war die Batterie aber wieder geschwächt.

Wenn es nur das von heute Abend gewesen wäre, würde ich natürlich vermuten, dass die Ladespannung nicht stimmt. Das werde ich auch noch überprüfen. Da aber die Batterie davor schon schwach war, vermute ich, das sie einfach zuviel rumgestanden ist, und die Ladung nicht mehr richtig aufnimmt.

Was meint ihr dazu, bitte?
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Martin
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von Martin »

was für daten hat dein batterieladegerät?

wenn es so eines mit 400 oder 600 mA ist, dann kannst du es zum laden von fast leeren batterien vergessen.

Lade die Batterie doch mal mit einem richtigen Ladegerät auf.
oder besorge dir ein Frischhaltegerät mit 0,8 oder 1,5 A

du hast ja glaub ich die 20Ah Batterie von Motobat.

die kannst du auch mal mit nem Autoladegerät aufladen.

und dann natürlich mal kriechstrommessung durchführen.

Gruß Martin
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Hi Martin.
Das Pflegegerät ist, wie gesagt, Baumarktware, Preisklasse unter €20. Ich glaube, 600 mA kommt hin. Ich habe aber noch eins, das eher um die €80 gekostet hat, und nicht aus dem Baumarkt kam. Was es für einen Ladestrom leisten kann, weiß ich nicht aus dem Kopf. 1,5 A ist schon möglich. Das Anschlusskabel mit Steckverbinder ist an der Kawasaki fest montiert, aber ich glaube, da war auch ein Adapter mit Klemmen dabei. Das schaue ich mir noch an, und wenn der Ladestrom langt, probiere ich es damit.

Was Kriechstrommessung bedeutet ist klar, aber wie geht man das an? Ich hatte selber schon den Verdacht, dass irgendwas im Stand noch Strom verbraucht. Gibt es irgendwelche bekannten Kandidaten dafür?

Danke erstmal
Mick
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Heute war ich in meiner Garage. Die Ladespannung scheint ok zu sein. 13,4 V oder so ab 2000 U/min. Die Guzzi ging heute auch relativ gut an. Hat mich überrascht, da sie gestern Abend schwach wirkte. Die Spannung an der Batterie, nach 10 Minuten Fahrt in der Garage ohne Licht, war etwa 12,6 V. Das sackte beim Startversuch, um die Ladespannung zu messen, kurzfristig auf etwa 7 V ab.

Das billige Batteriepflegegerät dürfte einen Ladestrom von 400 mA liefern können. Es steht nichts am Gerät, aber der Aufstecknetzteil dazu kann nur 500 mA liefern, also wird das Gerät selber auch nicht mehr können.

Das teure Gerät, von der Marke CTEK, hat drei Modi. Das Motorrad Modus liefert 800 mA, das PKW und das Kaltwetter Modus liefern 3,8 A. Schon ein Bisschen mehr als das Billigteil. ;)

Jetzt hängt das CTEK Gerät, auf dem PKW Modus eingestellt, dran. Morgen schaue ich nochmal nach, was sich da tut.
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Martin
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von Martin »

Kriechstrommessung wird mit einem Amperemeter gemacht.

minus oder pluspol abklemmen und Meßgerät dazwischen (in Reihe) anklemmen.
Wenn ein wert angezeigt wird, kann man die einzelnen sicherungen ziehen um das leck einzugrenzen.
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Alles klar. Danke.
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Ich habe die Imola heute rausgeholt, und bin fast 2 Stunden gefahren. Scheint jetzt gut zu sein. Mal sehen, ob das nach eine Nacht auf dem Hof anstatt in der Garage so bleibt. Das bessere Batteriepflegegerät scheint doch die Lösung gewesen zu sein. Die Such nach etwaige Kriiechströme muss noch ein Wenig warten. Hier ist noch zuviel in der Wohnung zu tun. Wenn die Maschine sich jetzt aber brav benimmt, drängt es auch nicht so. ;)
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Und jetzt wieder nicht gut... :?

Die Imola stand 5 oder 6 Tage auf dem Hof. Mit so einem Überzieher darüber, aber es ist kühl geworden, und feucht. Gestern war die Batterie wieder platt. Ich habe sie heute in die Garage gebracht, und an dem Ladegerät gehängt. Ich weiß, das die Batterie es nicht mag, immer wieder komplett entladen zu werden. Ich hoffe, sie ist nicht schon hin.

Offensichtlich muss ich mich ernsthaft mit der Suche nach Kriechströme auseinander setzten. Es muss aber trotzdem noch eine Weile warten. Ich habe die Küche hier immer noch nicht fertig... :(
Ich werde die Imola in der Garage lassen, und das Batteriepflegegerät dran lassen. Hoffentlich kann ich zwischendurch auch mal fahren.
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Hallo in die Runde.
Heute habe ich endlich mal nach Kriechströme schauen können, und fand nichts. Messgerät hatte ich in Reihe sowohl zwischen Pluspol und Kabel als auch Minuspol und Kabel. Es sollte auch eigentlich kein Unterschied machen, auf welche Seite das Messgerät ist, aber ich wollte grundlich sein.

Stromfluß beim einschalten des Zundschloß habe ich schon gesehen. Etwa 0.2 A bis knapp unter 2 A, je nach dem, ob das Licht an war oder nicht. Bei ausgeschaltetem Zundschloß aber gar nichts, auch nicht in dem 2000 µA Messbereich.

Ich werde den Versuch vielleicht nochmal machen, bin mir aber relative sicher, richtig gemessen zu haben, und dass das Messgerät in Ordnung ist. Es ist zwar nur ein gunstiges Voltcraft Messgerät von Conrad, aber ich denke. es funktioniert schon richtig.

Also, der Verdacht fällt damit doch auf der Batterie, oder? Habe ich noch irgendwas übersehen?

In den letzten Beitrag schriebe ich, dass die Batterie schon mal innerhalb von 6 Tagen leer war. Anhand dessen habe ich folgendes gerechnet.
6 Tage sind 144 Stunden.
Batterie hat 20 Ah, also 20 Ampere für eine Stunde oder 1 Ampere für 20 Stunden.
20 / 144 = 0,14
und das ist, soweit ich die Sache verstehe, der Strom der nötig wäre, um die Batterie in 6 Tagen leer zu saugen. Habe ich mich da verrechnet?
Wenn nicht, und wenn das Problem wirklich Kriechstrom ist, dann hätte ich schon so was in der Grössenordnung messen können müssen, oder? Die Batterie war wahrscheinlich nicht ganz leer, also wahrscheinlich weniger als 0,14 A, aber schon ein Wert, den man ohne weiteres messen könnte, und nicht irgendwas hinter dem Komma in Microampere Bereich.

Übrigens: Die Batterie war jezt die ganze Zeit jetzt abgeklemmt, und hing an dem billigen Ladegerät. Ausgangspunkt war vollgeladen nach mehreren Stunden fahrt. Es sind zwar 12.4 Volt da, aber es reicht nicht, um den Motor zu drehen.
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Martin
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von Martin »

dann kann sein, daß deine batterie dein ladegerät nicht verträgt.

schick mir mal deine batterie vorbei dann häng ich sie mal dran.

du hast doch die lithium batterie oder?
die brauchen ein spezielles ladegerät ;-)
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Nein. die Lithium Batterie steht mittelfristig auf dem Plan, ist aber noch nicht. Es ist die 20Ah Motobatt noch. Wenn sie aber tatsächlich hinüber ist, wäre es evtl. Zeit zum wechseln. Muss ich mir überlegen... :?

Eine gebrauchte und möglicherweise beschädigte Batterie quer durch's Land zu schicken liegt mir irgendwie nicht. Danke sehr für's Angebote, aber es muss doch möglcih sein, die Batterie entweder selber zu prüfen ( ich lese schon fleißig...) oder hier in Leipzig prüfen zu lassen. Ich werde sowieso irgendwann Kontakt mit irgendeiner Werkstatt hier aufnehmen mussen, und die Batterie prüfen zu lassen wäre vielleicht ein guter Weg, eine anzuschauen.

Dass das Ladegerät für die Batterie nicht taugt könnte ich mir schon vorstellen, auf jedem Fall nicht, um die Batterie aus dem entladenen Zustand wieder hoch zu holen. Eine gesunde, geladene Batterie auf Stand halten müsste das Gerät aber schon schaffen, denke ich. Es wurde schliesslich als PKW Zubehör verkauft, und sollte auch mit einer Autobatterie umgehen können. Aber vielleicht auch nicht. Das Ding war ja auch recht billig.

Wie auch immer, wenn ich bei der Blei /Säure Batterie bleibe, kaufe ich noch eins von den CTEK Geräten, wie ich es schon habe. Das Ding scheint echt gut zu funktionieren. Falls ich doch auf Lithium Akku wechsele, brauche ich sowieso ein anderes Gerät. :wink:


PS: Wegen Batterie Pflege- Testen- und Wartung: Das hier habe ich heute gefunden. Scheint recht gut zu sein. Vielleicht sogar zuviel Information.
http://www.dvddemystifiziert.de/batterien/carfaq.html
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Martin
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von Martin »

Batterie unter last prüfen.

1. Voll laden.
2. alle Verbraucher inkl. Anlasser betätigen und gleichzeitig die Spannung messen. Wenn sie da unter 10 Volt geht ist die Batterie Schrott.

Oder zum Boschdienst gehen. Die Können die Last Manuell erzeugen. Wichtig --> die Batterie muß vorher Voll geladen sein.

Gruß Martin
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Vielen Dank, Martin. Das ist, glaube ich, genau die Info, die ich brauche.

Ich bin mir auch, je mehr ich lese, umso sicherer, das ich die Batterie doch tot gekriegt habe. Gerade was diese Info betrifft: wie ich auch irgendwo weiter oben geschrieben habe, sah ich irgendwann bei einem Startversuch nur noch 7 Volt oder so.

Ich mache das nochmal durch, wie Du das beschrieben hast, und werde berichten.
Goldie
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von Goldie »

Wenn die Batterie tot ist, dann ist das nicht unbedingt ein Anwenderfehler(auch wenn Tiefentladung bei niedrigen Temperaturen nicht förderlich ist). Sowohl billige als auch teure Blei Säure Akkus bergen ein gewisses Ausfallsrisiko, was aber eigentlich von der Garantie (kulanterweise sogar bei selbstbefüllung) abgedeckt wird, da das ein bekanntes Problem ist. Die einzig frustfreie Batterie ist nach wie vor die offene NiCd Zelle, die aber leider groß und teuer ausfällt und nach REACH sowieso "verboten" ist.

Falls es eine neue wird: Bei der Erstinbetriebnahme wird die Batterielebensdauer maßgeblich beeinflusst. Wie das zu tun ist steht in der Gebrauchsanleitung von der Befüllung über den maximalen Erstladungsstrom bis hin zum Nachfüllen und Blasen ausklopfen.
audiomick
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Re: Die Imola Schmollt

Beitrag von audiomick »

Hi Goldie.
Vielen Dank für die Infos.

Garantie ist wahrscheinlich nichts mehr. Die Batterie hat zwar nicht viel gemacht, ist aber schon 3 Jahre alt oder so.

Bedienungsanleitungen lese ich immer gründlich, meistens sogar zweimal. ;) Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass der richtige Umgang beim befüllen usw. soviel ausmachen könnte. Bewegt mich fast dazu, doch eine trockene Batterie zu holen, anstatt eine "gebrauchsfertige".

Aber erstmal muss ich die Batterie nochmal anschauen, und den Test unter Last machen.

Wo ich schon am schreiben bin: Hat jemand schon Erfahrungen mit solchen Geräten, die eine sulfatierte Batterie wieder im Gange bringen können sollen? Ich überlege nämlich ein Ladegerät mit einer "Recondition" Funktion. Bringt das was, oder eher nicht?
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