Vergasereinstellung V65

alles rund um den Motor was sich nicht auf 4-Ventiltechnik bezieht.
!!!Nur.für.registrierte.Nutzer.!!!
Antworten
montblanc
Beiträge: 11
Registriert: 14. Jun 2012, 13:00
Kontaktdaten:

Vergasereinstellung V65

Beitrag von montblanc »

Hallo,

ich habe immer wieder Probleme mit plötzlichem Ausfall des rechten Zylinders.
Zündkerzen und Spulen wurden bereits wechselseitig getauscht.
Deshalb glaube ich, daß es ein Vergaserproblem ist.
Die rechte Gemischregulierschraube ist nahezu ganz eingedreht,
mit den 1 1/2 Umdrehungen o.ä. läuft der rechte Zylinder überhaupt nicht.

Heute war dann gar nix mehr möglich, nach Absterben lief sie nicht mehr.
Nach Abkühlen springt sie wieder an, aber nach mehr oder weniger Strecke ca. 5-20 km
gleiches Problem.

Hat jemand eine Idee, ist da vieleicht was überlagert, Zündung und Vergaser ?

Danke und Gruß
Rainer

Habe heute 2 Stck. Iridium Zündkerzen eingebaut und die Reihenfolge an der Gemischregulierschraube geändert (jetzt O-Ring, Scheibe, Feder, vorher wie Handbuch Scheibe, O-Ring, Feder). Was ist eigentlich richtig ?
Motor läuft wieder gut, die Wirkung der Iridium Kerzen ist wirklich erstaunlich.
Allerdings muß ich die beiden Regulierschrauben nun bei beiden Vergasern nur eine 1/2 Umdrehung öffnen.
Wenn man längere Zeit bei niedriger konstanter Drehzahl fährt und dann beschleunigt,
ruckelt bzw. verschluckt sich der Motor gelegentlich.
Ist das normal oder lässt sich das durch elektronische Zündung noch abstellen oder ist das noch immer
ein Vergaser- oder Düsen- oder Verschleißproblem?
Vergaserteile, Düsen etc. wurden bereits 2x im Ultraschallbad gereinigt und alle Dichtungen und Schwimmernadelventile sind neu.
Sonst hätte ich Euch hier nicht "belästigt".

Würde mich über Antwort freuen.

Gruß Rainer
Abstellgleis#3
Beiträge: 22
Registriert: 30. Jan 2006, 20:50
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von Abstellgleis#3 »

Kann gut sein. Denn selbst mit zwei neuen Vergasern springt meine V65 manchmal nur auf einem Zylinder an. Das Phänomen ist allerdings nur noch Bruchteile so schlimm wie vorher. Hat der zweite Zylinder erstmal etwas Temperatur nach einigen Zündungen, läuft die Maschine. Über Jahre war ich eher auf der Suche nach den optimalen Zündkerzen, die nicht gleich vor der ersten Spritdusche kapitulierten. Anlassen mit Choke war immer nur einmal möglich, ohne Gas. Wenn die Maschine lief, habe ich ihn auch sofort wieder abgestellt.
montblanc
Beiträge: 11
Registriert: 14. Jun 2012, 13:00
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von montblanc »

Hallo,

danke für die Antwort und Infos. Hatte schon überlegt, mir zwei neue Vergaser zu kaufen.
Das lasse ich jetzt mal schön sein.
Nachdem ich jetzt fast alle Forenbeiträge zu diesem Thema gelesen habe,
werde ich mir auch nochmal den Fliehkraftversteller genau ansehen, obwohl dieser
gereinigt, korrekt geschmiert ist und eigentlich 100% funktionsfähig ist.
Ich werde mir nochmal neue Federn besorgen, sind zwei unterschiedliche nun besser oder spielt das keine Rolle ?

Gruß Rainer
Benutzeravatar
Martin
Site Admin
Beiträge: 1784
Registriert: 13. Dez 2005, 18:33
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von Martin »

Reihenfolge der Teile ist.
Feder-scheibe-o-ring.

Fliehkraftregler hat nichts damit zu tun.

häufig falsch eingestellter choke oder defekte Chockekolben (Dichtung mit Zapfen anstatt plan)

wenn die gemischschraube nur 1/2 umdrehungen ausgeschraubt werden muß, ist vermutlich auch der schwimmerstand nicht i.O.

ebenso kann ein eventueller Druckverlust des Motors mitverursacher sein (z.B. gemischschraube reagiert überhaupt nicht)

Gruß Martin
montblanc
Beiträge: 11
Registriert: 14. Jun 2012, 13:00
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von montblanc »

Hallo Martin,

vielen Dank für die Hilfe. Dann schaue ich mir das auch nochmal an.
Werde mir neue Chokekolben beschaffen und Schwimmerstand kontrollieren.
Braucht der Fliehkraftversteller zwei unterschiedliche Federn oder spielt das keine große Rolle ?

Gruß Rainer
Benutzeravatar
Martin
Site Admin
Beiträge: 1784
Registriert: 13. Dez 2005, 18:33
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von Martin »

original sind zwei verschiedene Federn drin um eine asymetrische Verstellung zu erreichen
montblanc
Beiträge: 11
Registriert: 14. Jun 2012, 13:00
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von montblanc »

Hallo Martin,

schade das es so weit zu Dir ist, sonst hätte ich mal gerne vorbeigeschaut.

Habe wieder weitere Fragen.
Welcher Chokekolben ist richtig, eingebaut war mit Zapfen,
von Dinse bekommen habe ich flache Kolben ?

Habe dabei auch festgestellt, daß der Chokekolben des rechten Zylinders nicht leichtgängig war,
sondern möglicherweise im Vergaser hängenblieb.
Der Zug wird vermutlich ohne Vorspannung eingestellt, so daß der Kolben immer unten ist,
wenn nicht betätigt ?
Das ist wirklich Fummelei, der neue sogenannte "lange" Bowdenzug von Dinse ist rechts verdammt kurz.
Oder wird der Chokehebel etwa rechts montiert ?

Wo kann ich die richtigen Federn für den Fliehkraftversteller bekommen,
der Guzzi-Händler hat mich fast ausgelacht ?

Nochmals vielen Dank !
Rainer
Benutzeravatar
Martin
Site Admin
Beiträge: 1784
Registriert: 13. Dez 2005, 18:33
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von Martin »

die chokekolben müssen unten flach sein.

der zapfen drückt sich mit der zeit rein.

die richtigen federn und auch sonst alle teile kannst du auch bei mir im shop http://www.gpiu.de/de/motor/ ... gler..html finden
montblanc
Beiträge: 11
Registriert: 14. Jun 2012, 13:00
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von montblanc »

Hallo Martin,

vielen Dank für die Hinweise, werde dann auch entsprechend bestellen.

Einbau der neuen Chokekolben hat wieder Verbesserung gebracht,
wie Du vermutet hast war natürlich eine "Nase" angedrückt.
Habe nun keine Ausfälle oder Verschlucken mehr am rechten Zylinder.
Beide Kerzen gleichmäßig hell.
Aber noch immer nur eine halbe Umdrehung statt 1 1/2 für vernünftigen Lauf.
Sofern ich richtig gemessen habe, ist der Abstand Schwimmerunterkante-Gehäuse ca. 25mm.
Wie kann ich das ändern ?
Ich bin auch noch immer mit dem Zugverlauf der Chokes unzufrieden.
Der Zug kann rechts nur mit äußerster Mühe unter dem Luftfilter verlegt werden,
ansonsten viel zu kurz. Auf der linken Seite habe ich ihn hinter dem Vergaser geführt,
aber auch da drückt das Führungsröhrchen schon gegen den Luftfilterkasten.
Habe leider keine bessere Idee und keine Unterlagen, die zeigen, wo es langehen muß.
Oder die Züge sind einfach falsch. Jedenfalls kommt es mir so vor,
als wäre bei beiden immer ein wenig Zug drauf, was ja bedeuten würde,
daß noch immer Choke leicht aber ständig betätigt.
Könnte das auch die Ursache der halben Umdrehung sein ?
Kerzenbild spricht aber dagegen, oder ?

Für weitere Hinweise wäre ich dankbar.
Gruß Rainer
montblanc
Beiträge: 11
Registriert: 14. Jun 2012, 13:00
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von montblanc »

Aktualisierung:

die Chokekolben sind jetzt richtig eingestellt (3mm Spiel wie Handbuch),
die Züge sauber verlegt, Chokehebel unten am Ansaugrohr mit Schelle verschraubt.

Die Vergaserschwimmer, Gasschieber, Nadeln und Hauptdüse erneuert.
Gaszüge nochmal geprüft und eingestellt.

Ergebnis ist jetzt ein sauberer Lauf, die Gemischschraube kann jetzt auf ca. 1-1 1/4 U, eingestellt werden,
Leerlaufeinstellung ebenfalls problemlos möglich.

ABER:

Wenn der Motor heiß ist, also z.B. nach Autobahn oder Überland, man fährt mit niedrigem Tempo ca. 5 min.
oder länger bei niedriger Drehzahl, ruckt der Motor plötzlich und bleibt häufig dann auch abrupt stehen.
Lässt sich nicht mehr starten, nach ca. 15 min. Abkühlen läuft er wieder.
Wir kontinuierlich Landstrasse oder Autobahn gefahren, passiert nichts, nur bei obiger Situation.

Ich habe keine Idee mehr, Gasblasen ? o.ä. vielleicht ? Aber wo sollen die entstehen ?

Hat jemand schon mal ähnliches Problem gehabt ? Ist echt schwierig zu finden.
Freue mich über jede Idee.

Gruß Rainer
rochus
Beiträge: 79
Registriert: 24. Jun 2006, 19:44
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von rochus »

Hallo, wie sehen die Ansauggummis aus? Wie fest ist der metallene Ansaugstutzen geschraubt? Hat der evt kleine Löcher, die nur unter der Ausdehnung bei warmen Motor Fremdluft ziehen. Ich hatte mal vergessen die Dichtung zwischen Ansaugstutzen und Kopf einzulegen, hab ich nur zufällig entdeckt, weil auf der Auslassseite zwei drin waren. Neue Dichtung und es war gut. Ist übrigens auch erst ein Jahr nach dem Fehler aufgetreten, weil der Stutzen sich langsam gelöst hat. Kannst mal Startpilot draufsprühen und schauen wie sie läuft, wenns vorher ruckelt.

Viel Glück, Hand zum Gruß Bernward
Bernward (Monza eine und sonst keine)
montblanc
Beiträge: 11
Registriert: 14. Jun 2012, 13:00
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von montblanc »

Hallo, danke für Deine Unterstützung.

z.Z. alles bestens, habe die Vergaser noch ein wenig fetter gestellt.
Scheint nur bei sehr hohen Temperaturen aufzutreten, möglicherweise werden die Vergaser selbst zu heiß,
insbesondere bei magerer Einstellung und bei Stadtverkehr nach hohem Tempo.
Werde mal Versuche mit Abschirmblechen anstellen.
Melde mich nochmal, obs was bringt.

Gruß Rainer
Benutzeravatar
Martin
Site Admin
Beiträge: 1784
Registriert: 13. Dez 2005, 18:33
Kontaktdaten:

Re: Vergasereinstellung V65

Beitrag von Martin »

manchmal hilft es auch die Düsennadel eine Kerbe höher zu hängen, damit sie im teillastbereich etwas fetter läuft und bessere Innenkühlung bekommt.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste