hintere Radmutter "sichern" ?

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Jimmy
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hintere Radmutter "sichern" ?

Beitrag von Jimmy »

mein erster Weg führt meistens zur Tankstelle wo ich den Luftdruck prüfe / auffülle.
nun hatte ich heute, beim beschleunigen aus Linkskurven, immer das Gefühl als wenn ich zu wenig Luft hinten hätte ...

bei einer Pause hatte ich mich hinter das Moped ins Gras gelegt und irgendwann kam ich auf die Idee am Hinterrad zu rütteln ... ES BEWEGTE SICH horizontal :o
Die Steckachse war ordentlich verschraubt aber die Mutter, auf der Kardanseite, hatte sich GELÖST :shock:

da ich keinen Tankrucksack, mit Werkzeug, mitgenommen hatte hab ich die Mutter PER HAND festgemacht und bin ganz langsam nach Hause gefahren ...

Ich frage mich nun ob ich wirklich die Mutter nicht richtig angezogen habe, nur mit einen 24(?) Maulschlüssel, weil ich mit der Drehmoment*** + Nuss Kombination nicht ran kam ( Auspuff ) und wie man einen zusätzlichen "Schutz" anbringen könnte :?:

*** 9 Kpm = 90 Nm ???
DrehMoment2.jpg
Gruss, Jimmy
salzgork
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Re: hintere Radmutter "sichern" ?

Beitrag von salzgork »

9kpm sind 88.3 nm :lol:

Ich häng an die kpm ne null ran und fertig...so genau muss dein ungeeichter drehmomentschlüssen erstmal auslösen:..
Goldie
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Re: hintere Radmutter "sichern" ?

Beitrag von Goldie »

salzgork hat geschrieben:9kpm sind 88.3 nm
Naja die Erdbeschleunigung ist ja auch überall anders.
salzgork hat geschrieben:so genau muss dein ungeeichter drehmomentschlüssen erstmal auslösen:..
In meinem Kalibrierzertifikat weicht der höchstens 1,5% ab (wenn die Prüfmaschine ordentlich gearbeitet hat).



Beim Rad ausbauen nehme ich die Endtöpfe sowieso ab. Dann komm ich auch wunderbar an die Mutter. Wichtig ist auch, dass das Gewinde trocken ist und die Schraube auf der anderen Seite erst danach angezogen wird. Dann löst sich da auch nichts. Wenn man Angst hat (habe ich an den Rahmenschrauben), kann man da Loctite draufmachen und das Drehmoment ein bisschen niedriger ansetzen (da setz ich meistens ein bisschen über der unteren Toleranzgrenze an).
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Martin
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Re: hintere Radmutter "sichern" ?

Beitrag von Martin »

Radlager kontrollieren, bei defekten Radlagern bzw. defektem Distanzrohr zwischen den Radlagern kann sich die Mutter lösen (selbst mit Locktite gesicherte).

Silke kann davon ein lied singen.

Die Distanzrohre gehen gerne kaputt wenn die Radmuttern zu fest angezogen werden. dann werden sie gestaucht.

zur Kontrolle kannst du ja auch nach dem Anziehen einen Strich über Mutter und achse machen, dann siehst du wenn sich was beginnt zu verdrehen.
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Jimmy
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Re: hintere Radmutter "sichern" ?

Beitrag von Jimmy »

Martin hat geschrieben:Die Distanzrohre gehen gerne kaputt wenn die Radmuttern zu fest angezogen werden. dann werden sie gestaucht.
oh ... das sollte man wissen.

Frage : lohnt es sich das Distanzrohr gegen ein selbst-gedrehtes Teil auszuwechseln ?
was wäre das beste Material dafür ?
Martin hat geschrieben:zur Kontrolle kannst du ja auch nach dem Anziehen einen Strich über Mutter und achse machen, dann siehst du wenn sich was beginnt zu verdrehen.
Ja ... gute Idee für eine schnelle optische Kontrolle.

nun liegt ja unter der Mutter noch eine Unterlegscheibe vor dem Kardan Endantrieb.
wäre dort nicht eine "Seegerring" besser ?
Gruss, Jimmy
Goldie
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Re: hintere Radmutter "sichern" ?

Beitrag von Goldie »

Jimmy hat geschrieben:Frage : lohnt es sich das Distanzrohr gegen ein selbst-gedrehtes Teil auszuwechseln ?
was wäre das beste Material dafür ?
Nein das lohnt eigentlich nicht. Ich habe Teile immer nur aus Spaß an der Freude und wegen zuviel Zeit (jetzt leider nicht mehr) gemacht.
Aus dem Bauch heraus würde ich einen vergüteten 42CrMoV4 (vielleicht reicht ja auch schon ein C45) nehmen. Jedoch sind bei solchen Großserienteilen oft sehr aufwendige Behandlungsverfahren gewählt. Da kann es vorkommen, dass irgendein nach Nichts aussehender Bolzen aus einsatzgehärtetem C15 ist, weil das am billigsten war. Und man sollte den Korrosionsschutz nicht vergessen. Ein guter Bastelbehelf ist da oft das Zinkspray.

OT:
Bei stark dauerbeanspruchten Bauteilen ist ein sehr fester Werkstoff mit viel Restzähigkeit und hoher Oberflächenhärte gefordert. Das Naheliegendste ist dann ein einsatzgehärteter (zur Not geht auch Randschichthärten, wie es an der Kickstarterwelle gemacht ist) Vergütungsstahl. Aber auch da werden oft Kosten-Nutzen-Kompromisse eingegangen, sodass heute die meisten Kugellager z.B. aus durchgehärtetem 100Cr6 sind.
Jimmy hat geschrieben:nun liegt ja unter der Mutter noch eine Unterlegscheibe vor dem Kardan Endantrieb.
wäre dort nicht eine "Seegerring" besser ?
Da würde ich die Scheibe auf jeden Fall belassen(Flächenpressung auf dem Alu).
Der Seegering hat da nichts zu suchen.
Anständige Mutternsicherungen gibt es z.B. an den Radlagermuttern vom Auto zu sehen.
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Jimmy
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Re: hintere Radmutter "sichern" ?

Beitrag von Jimmy »

Goldie hat geschrieben:Nein das lohnt eigentlich nicht.
war nur so ein Gedanke ...
Goldie hat geschrieben:Da würde ich die Scheibe auf jeden Fall belassen(Flächenpressung auf dem Alu).
Der Seegering hat da nichts zu suchen.
ok verstanden, Danke.
Gruss, Jimmy
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