Axiale Fixierung des Kugellagers im Endantrieb?

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Armin-202
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Axiale Fixierung des Kugellagers im Endantrieb?

Beitrag von Armin-202 »

Hallo zusammen,

nachdem ich hier schon einige interessante Hinweise und Tips gefunden habe, muß ich heute mal selbst eine Frage posten. Erstmal aber zu mir: ich wohne in der Nähe von Regensburg, bin Maschinenbauing und habe bisher Oldis (BMW, Zündapp..) gefahren und beschraubt. Doch vor einiger Zeit kam der Wunsch nach einer leichten Kardan-Maschine auf. Im April zog dann eine V35tt in meine Gargage ein und mit den ersten "Wartungsaktionen", bei denen ja zwangsläufig die eine oder andere Schraube entfernt werden muß, stellte es sich schnell heraus, daß ich wohl eine "Standuhr" gekauft habe, die zudem auch noch wenig Pflege erhalten hat. Mittlerweile bin ich beim Endantrieb angekommen - beim Entfernen der Ölablaßschraube kamen zuerst einige ml klares Wasser raus, dann einige Sekunden lang garnichts und schließlich eine Pampe, deren Konsistenz am ehsten an Apfelmus erinnerte. Und dabei wollte ich nur einen Ölwechsel machen... und jetzt ist alles zerlegt. Mir ist dann aufgefallen, daß der Außenring des Rillenkugellagers der Radachse anscheinend im Gehäuse "eingebördelt" ist, denn da befindet sich eine kleine, umlaufende Nut, die vieleicht für ein entsprechendes Preßwerkzeug als Aufnahmeansatz gedient hat. Das Lager ließ sich, trotz Erwärmung des Gehäuses auf gut 100°C, nur mit sehr viel Kraft rausziehen und dabei platzte der schmale Randgrat auf ganzer Länge ab. Aber das Lager mußte so oder so raus, da völlig verrostet... Nun frage ich mich, ob das Einpressen allein dem Lagerring in Richtung Zahnrad genug Halt gibt, denn die Radwelle wird ja sonst nirgends in diese Richtung axial gestützt; bei den BMWs ist ja anstelle des Nadellagers ein Kegelrollenlager im Endantrieb - konstruktiv die eindeutig bessere Lösungs. Ich habe schon überlegt, ob man da eine Schraubensicherung in irgendeiner Form einbauen kann, aber dafür ist nur sehr wenig Patz. Und für ein Kegelrollenlager à la BMW hat das Gehäuse zu wenig Fleisch. Da die Zahnräder noch brauchbar sind (nur wenig Pitting / Rostfraß), halte ich eine Reparatur durchaus für angeraten.
Kurzum, was habt Ihr in dieser Hinsicht für Erfahrungen gemacht bzw. was ratet Ihr mir zu tun?
Herzlichen Dank schonmal!

Viele Grüße,
Armin
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Martin
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Re: Axiale Fixierung des Kugellagers im Endantrieb?

Beitrag von Martin »

einfach nur einpressen.

der Mitnehmer wird im Fahrbetrieb nach außen gedrückt somit kann das lager nicht nach innen wandern.
außen hat es ja einen Anschlag
Armin-202
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Re: Axiale Fixierung des Kugellagers im Endantrieb?

Beitrag von Armin-202 »

Hallo Martin,

vielen Dank für deine Rückmeldung!
Fein, daß die Reibkraft der Passung und die Axialkraft aus der Verzahnung offensichtlich ausreichen.
Da war ich mir eben nicht sicher, da BMW sich darauf wohl nicht verlassen hat...

Viele Grüße,

Armin
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