Gpiu Forum

Vor ein paar Monaten habe ich eine 1984 Moto Guzzi V65 SP, 40000km gekauft. Die Guzzi lief zu dem Zeitpunkt nicht, war aber weitgehend komplett. Geplant ist die Guzzi weitgehend zu reparieren - nicht aber restaurieren. Das Endprodukt soll eher im Sinn von "Naked" bike statt "Café" landen.
Bis jetzt erledigt:
• Neue Schmierstoffe in Motor, Getriebe und Achsantrieb,
• Beide PHB 30's gereiningt und mit Dichtsaetzen vesehen,
• Neue Unterbrecherkontakte, Kondensatoren und die Zentrifugalverstellung an der Zündung gangbar gemacht,
• Zuendung statisch eingestellt,
• Neues Zuendschloss (Guzzi kam ohne Schlüssel);
• Ventilspiel eingestellen (nur minimale korrektur erforderlich);
• Tank entrosted und Benzienhaehne instandgesetzt,

Zu diesem Zeitpunkt konnte ich den Motor anlassen und ne' Probefahrt machen.
Soweit - So gut nach dem "Katze im Sack" kauf. Alle fünf Gänge lassen sich durchschalten und bleiben drin. Keine unangenehmen Geräusche.

Obwohl der Motor gut lief, sind die Kompressionswerte vom rechten Zylinder nicht gut. Rechts 8,5; Links 11 bar.
Hab dann am naechsten Tag den Zylinderkopf und den Zylinder entfernt.

Zylinder / Kolben:
Ein kleiner Abplatzer im Nikasil, allerdings oberhalb des oberen Kolbenrings. Ringstoss 0,6mm. Was ist Eure Einschaetzung hier?



Der Kopf sieht gut aus. Keine Rise zwischen den Ventielsitzen. Einlassventiel war nicht 100% dicht. Auslassventiel und Sitz sieht gut aus. Kopfdichtung hat auch ein nicht ganz harmonisches Tragebild. Bin mir nicht sicher, in wieweit das zu Kompressionsverlust gefuehrt hat. Auch hier ist Eure Einschaetzung gefragt?

Hab gelesen das es ueblich ist alle doppelten Ventielfedern gegen single progressive gewickelte Federn (GU27037521) zu tauschen (incl. Federteller oben und unten). Ausserdem wird empfohlen das termisch mehr belastete Auslassventiel praeventiv zutauschen. Die progressive Federn (GU27037521) kann ich local beschaffen. Das Auslassventiel fuer die V65 ist problematisch and es wuerde mich interessieren ob GU20036120 (das ist das Auslassventiel der 750 Nevada) in den Kopf der V65 passen wuerde?

Vielen Dank, Patrick

Auslaßventil der Nevada paßt.

wie sieht das stoßspiel der kolbenringe aus?

ich tausche meine auslaßventile nicht.

hält alles, solange man nicht untertourig rumfährt.

umrüstung auf progressive federn auch nur für leute die hauptsächlich untertourig fahren.

für "heizer" sind auch die doppelten federn gut.

gruß martin

Mandello Cafe hat geschrieben: ↑31. Jan 2020, 01:22 Ausserdem wird empfohlen das termisch mehr belastete Auslassventiel praeventiv zutauschen. Die progressive Federn (GU27037521) kann ich local beschaffen. Das Auslassventiel fuer die V65 ist problematisch and es wuerde mich interessieren ob GU20036120 (das ist das Auslassventiel der 750 Nevada) in den Kopf der V65 passen wuerde?

welchen Durchmesser hat der Schaft von der 750
es sind die Ventile mit 5mm Schaft die abreissen welche die Jungs in Ihren Rennern umbauen auf 6mm .

die Serienventile der V7 II haben heute immer noch 5,5mm und die reißen nicht mehr ab

alle Serienventile der alten Modelle haben ebenfalls 5,5mm

Hallo Martin!

Liegt es an besserem Material der neuen Ventile, oder an den weicheren (progressiven) Ventilfedern?

Möchte jetzt nämlich für meinen alten V50/2 Motor gebrauchte Nevada-Köpfe mit den größeren Ventilen kaufen. Aber durch die P4-Nockenwelle mit 6,8mm Nockenhub möchte ich bei den doppelten Federn bleiben.

Bin also nicht sicher, ob hier auch noch die Auslassventile reißen wegen Belastung oder Material?

lg
Andi

Der hauptgrund war die zu große Belastung bei untertourig gefahrenen Maschinen.

Mit der Nockenwelle mit größerem Hub ist es noch wichtiger mit hohen Drehzahlen zu fahren.

Meine Motoren mit über 100.000 Km haben immer noch die originalen Ventile und Federn ohne Ventilabrisse. Aber meine Motoren bekommen auch Feuer