Gpiu Forum

Hei,
ich hatte vor kurz und schnell bei der V65 Florida mal die Gabel zu sanieren. Ausbau ging noch, die Holme saßen allerdings recht fest, hab ich vorsichtig mit einem Hartrundholz durchgeklopft. Dann neues Öl, neue Simmerringe und neue Staubkappen.

Jetzt mein Problem: Ich krieg die Gabel nicht mehr eingebaut, die Standrohre wollen nicht mehr durch die untere Klemmung. Eigentlich sollten die da locker durchrutschen. Einfädeln geht gerade noch, aber dann ist Schicht im Schacht. Sitzen fest und lassen sich nicht bewegen. Ich kenn das von anderen Motorrädern so das die da eigentlich locker und ohne Spannung durchrutschen.
Hab bisher versucht:
Klemmung spreizen, mit Schraubenzieher, mit Meissel und zuletzt mit nem kleinen Axtkopf, ging nicht.
Heißmachen mit Heißluftpistole hat auch ncht funktioniert.
Die Klemmung innen mit Schmirgelpapier vorsichtig ausschleifen, ging auch nicht.

Die Teile sind alle original und ich denk auch nicht das da schon jemand rumgeschraubt hat.
Werd morgen nochmal nachdenken ob mir noch was infällt, wenn nicht geh ich nächste Woche zum Dorfschmid und lass mir Keile massfertigen.
Für Tips und Denkanstöße wär ich sehr dankbar.
Grüße Sepp

Hi Sepp.

Die Heißluftpistole war die Lösung für mich. Vielleicht damit einfach ein Bisschen beherzter rangehen?

Meine Gabelbeine an der V35 Imola lassen sich kalt gar nicht bewegen. Gut angewärmt kann man sie problemlos hin und her bewegen.

hi,

das Gegenteil von Mick ist auch möglich :
man könnte die Tauchrohre in eine Gefriertruhe legen ...

Jimmy hat geschrieben: ↑6. Jun 2022, 02:12 hi,

das Gegenteil von Mick ist auch möglich :
man könnte die Tauchrohre in eine Gefriertruhe legen ...

Ich würd's mit den Standrohren machen, sonst ist's Witzlos...

Danke fürs Feedback.
Na gut, ich schau mal ob Tauch- samt Standrohr in den Gefrierschrank passen. Zerlegen will ich die eigentlich nicht mehr wenns sichs irgendwie vermeiden lässt. Mit der Heißluft noch stärker hab ich die Befürchtung das der Lack wegbrennt. Gerade bin ich noch in der Werkstatt über eine Brechstange gestolpert, die ist schön breit vorne mit langem Hebel, da mach ich auch noch einen vorsichtigen Versuch mit.

Ich meine, die Gabelbrücken sind aus Alu. Da würde ich nicht allzuviel rumhebeln, sonst knack.

Bei meiner Breva gingen die Rohre auch kaum aus den Klemmungen raus. Da hab ich dann mit aufgerolltem Schleifvlies von innen die Klemmungen gesäubert, also das ganze Aluoxid rausgeholt. Danach gingen die Rohre wieder butterweich durch die Gabelbrücken. Aber das hast du ja schon gemacht...

Mainzer hat geschrieben: ↑6. Jun 2022, 10:29 Ich meine, die Gabelbrücken sind aus Alu....

Die oberen. Unten sind sie aus Stahl.

audiomick hat geschrieben: ↑6. Jun 2022, 11:30

Mainzer hat geschrieben: ↑6. Jun 2022, 10:29 Ich meine, die Gabelbrücken sind aus Alu....

Die oberen. Unten sind sie aus Stahl.

Nö.

Markus aus Hbg. bei Ce. hat geschrieben: ↑6. Jun 2022, 15:30 Nö.

Upps, alles zurück. War gerade untem im Hof, und habe einen Magnet dagegen gehalten.

Die mit Stahl unten wahr wohl die Z 900 damals, oder irgendwas anders was ich mal hatte.

Die alten V7 haben Stahlbrücken und bei den 40er Gabeln der LM4 gab es sowohl Alu als auch Stahl...

Die Brücke ist wohl irgendeine Gußlegierung. Die Kältemethode hat auch nicht funktioniert. Grmmlll... Ich bastel mir jetzt passende Keile und versuch die einzupressen, wird schon schiefgehen.

damit das Thema auch ein gutes Ende findet:
Nachdem alle Hausmittel, also warm/kaltmachen, Keile, Hebel, Schleifen usw. nicht gewirkt haben und ich kraftanwendungsmässig schon über meine Wohlfühlgrenze war hab ich mir eine verstellbare Reibahle 38-44mm geholt und mit der vorsichtig etwas aufgerieben. Jetzt gehen die Holme streng unter Drehen durch die Klemmungen, so wie es meiner Meinung und laut Fachbüchern sein sollte. Ende gut, Gabel gut.
gruß
Sepp