Schaltproblem

[Rum...]

Ich habe folgendes Problem, ich kann nach einer undefinierten Standzeit (bisher musste mindestens ein Tag verstreichen letztens reichte eine Stunde) nicht vom ersten in den zweiten Gang schalten. Bzw nur mit sehr viel Mühe und mit Kupplung spielen. Auch in den Leerlauf schalten geht nicht. Erst wenn das Motorrad steht. Von der zwei in die drei usw. funktioniert.
Nach einem knappen Kilometer fahrt ist dann alles okay. Und ich kann wieder Problemlos schalten.
Ein warmlaufen lassen des Motors nützt nichts.
Ich habe irgendwann im August den Kupplungszug gewechselt, danach bestand das Problem aber noch nicht. Es sei den es ist ein Thermisches Problem (Außentemperaturen) dann habe ich da lediglich noch nicht festgestellt.
Auch ein nachjustieren der groben Einstellung der Kupplung (unten am Getriebe) brachte keine Besserung.
Hat jemand eine Idee was das Problem sein könnte. Eventuell Kupplungsdrucklager?
Es handelt sich um eine V 65 allerdings mit einem Getriebe der V 35, dieses ist aber auch schon ca. 10 Jahre verbaut.

[Martin]

wenn im Getriebe das 85W140 Öl ist, dann läßt sich das Getriebe im kalten Zustand schwer schalten wenn die Außentemperatur um 10° oder tiefer liegt.

nach ein paar schaltvorgängen und ein paar Grad mehr Öltemperatur flutscht es wieder.

Ein warmlaufenlassen bringt nur was für den Motor. da wird das Getriebeöl nicht viel angewärmt

[Rum...]

Danke für die Antwort. Ja ich habe das empfohlene 85 W 140, das auch schon ewig, also klar mit Wechselintervallen. Aber diese Schwergängigkeit beim Schalten von der 1 in die 2 ist mir noch nie so extrem aufgefallen. Aber kein Problem dafür gibt es Heizöfen um mal vor Fahrantritt das Getriebe zu erwärmen. Das muss ich mal testen.
Wäre es eine Option das 75 W 140 von Castrol zu benutzen? Bei meiner BMW hat es wahre Wunder bewirkt in Punkto Leichtgängigkeit und Geräuschreduzierung beim Schalten gerade beim einlegen des ersten Ganges. Gibt es da Erfahrungen oder wäre das zu „dünn“. Zumal dieses Öl auch wesentlich leichter zu besorgen ist als das 85 W 140 von Bel Ray.

[Jimmy]

hi,

Es handelt sich um eine V 65 allerdings mit einem Getriebe der V 35, dieses ist aber auch schon ca. 10 Jahre verbaut.

ich hatte auch mal so eine Kombination, allerdings unbeabsichtigt.

das ging ab wie Schmitz Katze aber bei 120 Km/h war ich bei 8000 RPM ...
das "A" Getriebe war viel zu kurz übersetzt und IHMO ist es auch schwächer Dimensioniert

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das mit dem Öl und warmen Getriebe kann ich verstehen ... aber ist es wirklich das Problem ...
das die Getriebe von den kleinen Modellen "jaulen" kennt man aber das sind eher die oberen Gänge

der v65 Motor hat ja einiges mehr an Drehmoment als ein v35 Motor wodurch der 1st Gang stärker belastet wird

auch wenn das "A"-Getriebe 10 Jahre gehalten hat wäre es zu überlegen ob man nicht ein v65 Getriebe verwenden sollte
damit kann man auf jeden Fall mit deutlich niedriger Drehzahl fahren und kommt nicht so schnell in den roten Bereich

[Rum...]

Also ich erreiche mit meiner Florida eine v-Max von ca. 150 km/h real (Tacho abgelesen vielleicht 160) den roten Bereich erreicht sie aber dann gar nicht sie steht dann kurz vor der 7000, es geht einfach nicht mehr. Mehr habe ich aber auch mit dem 65er Getriebe nie erreicht.
Besser beschleunigen tut sie meiner Empfindung nach auch nicht, aber nach 10-15 Jahren können die Erinnerungen auch täuschen.
Tendenziell erreiche ich aber eh selten rote Drehzahlen also auch beim hochbeschleunigen, da schmerzen mir vorher die Ohren und ich habe Angst das mir meine kleine Italienische Diva um die Ohren fliegt.
Weiterhin möchte ich behaupten, wenn keiner weiß das es ein 35er Getriebe ist wird das auch keiner beim Fahren bemerken. Anders Dimensioniert sind die meines Erachtens auch nicht und die Übersetzung ist glaube, wenn überhaupt nur marginal anders kann ich jetzt nicht nachsehen habe die Bücher alle in der Garage. Auch habe ich nie ein heulen oder ähnliches Vernommen.
Und vielleicht sollte man die 10 Jahre mal eher in km ausdrücken da wären wir dann eher bei 10000 km. Erstens Saison Kennzeichen, zweitens habe ich noch drei weitere Motorräder und drittens fahre ich die Guzzi eher „kurze“ Strecken welche immer noch Minimum 150 km sind. Aber ich werde mit ihr eher keine Strecken von 4,5 oder 600 km abspulen wie ich es mit zwei anderen Kisten von mir mache.

[Martin]

350/500 er Getriebe sind einfach gelagert
650/750 er Getriebe haben doppelte und Rollenlager für die größere Belastung

[audiomick]

... die Übersetzung ist glaube, wenn überhaupt nur marginal anders...

Übersetzung hier:
https://guzzitek.org/d/ma_d/V35V50V65_A ... 983(D).pdf

Seite 10 = V35II und V50III
Seite 14 = V35 Imola und V50 Monza
Seite 18 = V35 C und V50 C
Seite 22 = V65 und V65 SP

[Rum...]

Heute war es ja nun wirklich weit über 10 Grad. Um genau zu sein waren es bei uns 23. Also ab zur kurzen Ausfahrt mit der Guzzi ohne das Getriebe bzw. das Öl vorher zu erwärmen.
Die Problematik mit dem Schalten von 1 in 2 oder Leerlauf besteht immer noch. Zumindest eben auf den ersten Metern. Also ein „Temperaturproblem“ kann ich ausschließen.
Hat jemand noch eine andere Idee?
Martin danke für die Antwort, kann man von außen erkennen ob es sich um ein 350er oder 650er Getriebe handelt erkennen? Ich hatte es damals als 350er erworben. Da es eine Guzzi Werkstatt war möchte ich das gern glauben aber eben wenn möglich gern selber prüfen.
Mick auch dir danke habe mir am WE meine Bücher angeschaut. Und bin verwundert über die Unterschiede, zumal wenn ich wirklich ein 350er drin habe sich die Fahrleistung nicht zum 650er unterscheidet.
Aber okay bin jetzt auch nicht so der Getriebe Flüsterer. Sprich mir ergeben sich nicht die Übersetzungsverhältnisse. Da ja die kleinen wie die großen Zahnräder unterschiedliche Anzahlen an Zähnen haben. Würde sich nur eine Größe ändern wäre eine Einschätzung für mich möglich aber so…..

[audiomick]

...Würde sich nur eine Größe ändern wäre eine Einschätzung für mich möglich aber so…..

Ich muss auch arg überlegen, um einen Sinn daraus zu holen.
Was ich da sehe, die Getriebe sind tatsächlich nur im ersten und zweiten Gang wirklich unterschiedlich.
Ich schaue auch nicht auf der Anzahl der Zähnen, sondern auf der Übersetzungsverhältnis, dieser 1 : xxx Zahl. Das ist es, was zählt.

Der dritte Gang ist tatsächlich gleich übersetzt, und vierte und fünfte nicht so sehr unterschiedlich. Der Unterschied macht wohl hauptsächlich der Primärtrieb, also die Vorgelege. Denn wenn man die Übersetzungsverhältnisse Motor / Rad vergleicht sind doch in allen Gängen grössere Unterschiede zu sehen.

Daraus würde ich den Fazit ziehen, dass man mit immer den gleichen Vorgelege evtl. im Fahrbetrieb doch nicht unbedingt so den Riesenunterschied zwischen den Getrieben merken würde. Umgekehrt, wenn man den Vorgelege bei gleich bleibenden Getriebe wechseln würde, dann wäre der Unterschied wohl doch bemerkbar.

Aber probiert habe ich das nicht. Das ist letztenendes alles Spekulation...

[Jimmy]

hi,

kann man von außen erkennen ob es sich um ein 350er oder 650er Getriebe handelt erkennen?

die Serien "Nummer" fängt mit "A" an für ein v35 Getriebe

ich habe noch so ein "A" Getriebe rumliegen ...

[Mainzer]

Irgendwas ist da doch auch mit dieser Madenschraube, die bei den neueren Getrieben vorne von der rechten Seite drin steckt? Oder waren das erst die 750er?

[Martin]

A ist V35

[cebulon]

350/500 er Getriebe sind einfach gelagert
650/750 er Getriebe haben doppelte und Rollenlager für die größere Belastung

...dann frage ich so ganz laienhaft, 500er und 650 haben doch beide 50 PS.
Warum haben dann 650/750er größere Belastungen?

[Markus aus Hbg. bei Ce.]

...die 50er haben da facto serie nichtmal 40ps. Die 65er so um die 45 und die 750 kommen halbswegs an die 50ps - und deutlich mehr Drehmoment. (Die 4V nochmal deutlich mehr Leistung und Drehmoment).

[Mainzer]

Meine Ex-V50 wurde vom neuen Besitzer über den Prüfstand gefahren - da blieben von den 49 italienischen Ponys noch irgendwas um die 38 übrig