Spezialwerkzeug
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Spezialwerkzeug
Hallo.
Es geht mir erstmal um den Rotor in der Lichtmaschine. Da braucht man wohl doch das Spezialwerkzeug, um den abzuziehen, oder?
Edit: Also erstmal im Forum suchen, bevor man Fragen stellt...
Ich habe folgendes gefunden, mit einem Tip von Bernward, der gut klingt.
http://www.guzziepiu.de/forum/viewtopic ... 280&p=1103
2. Edit: Der Rotor ist abmontiert. Der Tip von Bernward ist gut. Danke Bernward!
Trotzdem...
Was braucht man dann noch unbedingt an Spezialwerkzueg, um Motor und Getriebe auseinander und wieder zusammen zu bauen?
Ein Ventilfederspannapparat (tolle Name! ) habe ich schon.
Zum blockieren der Kurbelwelle gibt's wohl ein Teil, welches in den Zähnen des Starterrings greift. Das wäre nicht schlecht, aber mein Mechaniker Kumpel hat mir einen Trick mit einem Stück Seil in der Brennkammer verraten, was vermütlich auch funktionieren würde.
Es ist scheinbar ein Zentrierwerkzueg für die Kupplungsscheibe nötig, oder gibt's da ein anderes Hilfsmittel?
Für das Getriebe nennt das Werkstattbuch eine ganze Reihe von Abzieher, um die Lager zu wechseln. Ich hoffe, ich muss das vorerst nicht machen, möchte aber schon mal da reinschauen, ohne das Ding komplett in den Einzelteilen zu zerlegen.
Endantrieb werde ich Martin machen lassen.
Kurbelwelle / Pleuel / Kolben werde ich zunächst hoffentlich auch nicht auseinander nehmen müssen, aber in der Zukunft wahrscheinlich doch.
Also, was braucht man unbedingt, und hast du, Martin, die Teile zum verkaufen? Wenn nicht, kannst du mir einen Hinweis geben, wo man die kriegt?
Es geht mir erstmal um den Rotor in der Lichtmaschine. Da braucht man wohl doch das Spezialwerkzeug, um den abzuziehen, oder?
Edit: Also erstmal im Forum suchen, bevor man Fragen stellt...
Ich habe folgendes gefunden, mit einem Tip von Bernward, der gut klingt.
http://www.guzziepiu.de/forum/viewtopic ... 280&p=1103
2. Edit: Der Rotor ist abmontiert. Der Tip von Bernward ist gut. Danke Bernward!
Trotzdem...
Was braucht man dann noch unbedingt an Spezialwerkzueg, um Motor und Getriebe auseinander und wieder zusammen zu bauen?
Ein Ventilfederspannapparat (tolle Name! ) habe ich schon.
Zum blockieren der Kurbelwelle gibt's wohl ein Teil, welches in den Zähnen des Starterrings greift. Das wäre nicht schlecht, aber mein Mechaniker Kumpel hat mir einen Trick mit einem Stück Seil in der Brennkammer verraten, was vermütlich auch funktionieren würde.
Es ist scheinbar ein Zentrierwerkzueg für die Kupplungsscheibe nötig, oder gibt's da ein anderes Hilfsmittel?
Für das Getriebe nennt das Werkstattbuch eine ganze Reihe von Abzieher, um die Lager zu wechseln. Ich hoffe, ich muss das vorerst nicht machen, möchte aber schon mal da reinschauen, ohne das Ding komplett in den Einzelteilen zu zerlegen.
Endantrieb werde ich Martin machen lassen.
Kurbelwelle / Pleuel / Kolben werde ich zunächst hoffentlich auch nicht auseinander nehmen müssen, aber in der Zukunft wahrscheinlich doch.
Also, was braucht man unbedingt, und hast du, Martin, die Teile zum verkaufen? Wenn nicht, kannst du mir einen Hinweis geben, wo man die kriegt?
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Re: Spezialwerkzeug
Hallo,
Beim Einsetzen einfach Lager in Gefriertruhe, Sitz VORSICHTIG erwärmen und Lager zentrisch einschlagen(mit Rohr o.ä. nur auf den Außenring schlagen) unter Zuhilfenahme einer Drehbank kann man sich auch einen Außenringeinschläger mit Zentrierdorn drehen.
Unersetzbar ist ein Schlüssel für die Eingangswelle (19905460) (bei Eingangswellendemontage)
Auch müssen alle Wellenmuttern ersetzt werden.
Ein Kolbenbolzenausdrücker ist eine sehr schöne Erfindung (geht auch ohne aber sehr vorsichtig).
Das Kolbenringspannband muss bei filigranen Fingern und Geduld nicht sein.
Die Kolbenringe können ohne Zange und o.g. Geduld brechen.
Die Ventilführungen kann man auf der Herdplatte ausbauen.
Die Ventilsitze bedürfen einem entspechenden Fräser(Form nach Ventilgeometrie und Werkstoff wählen) mit Zentrierung.
An der KW kann man wenn man die schon ausbaut eventuelle Ablagerungen in den verwinkelten Ölbohrungen entfernen(können bei sehr hohen Laufzeiten auftreten und töten den Motor). Ansonsten muss man unbedingt alle Einwegteile (Pleuelschrauben, Kolbenclips, Dichtungen...) ersetzen (auch wenns Geld kostet). Falls der Motorblock mit Sili verklebt wird unbedingt jegliche Reste innerhalb entfernen und nichts in Ölbohrungen gelangen lassen.
Für spanende Nacharbeiten an Ersatzteilen sind Feilen, Bohrer, Dreikantschaber, Bohrständer, Fräse, Planschleifer...(je nach Verfügbarkeit) praktisch. Auch empfehlenswert ist die Teile erst mit Benzin(Petroleum,Aceton, Diesel, irgendwas davon) und dann mit Öl zu waschen.
Desweiteren ist das Einstellwerkzeug, wie Gradscheibe, Synchrotester, Kompressionsprüfer, Bltzlampe, etc. praktisch bei der Inbetriebnahme, wobei da auch viel getrickst und gebastelt werden kann.
Auf jeden Fall Messschieber und Fühlerblattlehre besorgen. An Mikrometer, Messuhr, Haarlineal, etc. kann man sich auch erfreuen.
Und immer ausreichend Schmier-/Klebstoffe(MoS, Kupferpaste, Loctite, Öl, Fett) und Dichtungen bereithalten.
In der Luxuswerkstatt steht auch ein Motormontageständer bereit(alternativ geht ein recyclebarer Holzklotz).
Auf ein fröhliches Basteln
PS: Das war hoffentlich nicht zuviel 'offtopic'(kenne leider kein passendes deutsches Wort dafür).
Ja da hat der Konstrukteur mitgedacht(B*sch gut!).audiomick hat geschrieben:2. Edit: Der Rotor ist abmontiert. Der Tip von Bernward ist gut. Danke Bernward!
Es gibt Blindstopfen für die Kerzenlöcher, die länger sind. (nicht die schönste Methode aber geht)audiomick hat geschrieben:Zum blockieren der Kurbelwelle gibt's wohl ein Teil, welches in den Zähnen des Starterrings greift. Das wäre nicht schlecht, aber mein Mechaniker Kumpel hat mir einen Trick mit einem Stück Seil in der Brennkammer verraten, was vermütlich auch funktionieren würde.
Da würde ich nicht am Werkzeug sparen, da die Unwucht die Hauptlagergasse zerschlagen kann.audiomick hat geschrieben:Es ist scheinbar ein Zentrierwerkzueg für die Kupplungsscheibe nötig, oder gibt's da ein anderes Hilfsmittel?
Innenauszieher gibt es in großen Reichweiten von Fac*m (z.B. von 13-18mm) für Gleithämmer(Lager dannach weit weg tun und keinesfalls wieder einbauen).audiomick hat geschrieben:Für das Getriebe nennt das Werkstattbuch eine ganze Reihe von Abzieher, um die Lager zu wechseln. Ich hoffe, ich muss das vorerst nicht machen, möchte aber schon mal da reinschauen, ohne das Ding komplett in den Einzelteilen zu zerlegen.
Beim Einsetzen einfach Lager in Gefriertruhe, Sitz VORSICHTIG erwärmen und Lager zentrisch einschlagen(mit Rohr o.ä. nur auf den Außenring schlagen) unter Zuhilfenahme einer Drehbank kann man sich auch einen Außenringeinschläger mit Zentrierdorn drehen.
Unersetzbar ist ein Schlüssel für die Eingangswelle (19905460) (bei Eingangswellendemontage)
Auch müssen alle Wellenmuttern ersetzt werden.
Für das Kurbelgehäuse braucht man nen Drehmo mit Ring oder Maulschlüssel.audiomick hat geschrieben:Kurbelwelle / Pleuel / Kolben werde ich zunächst hoffentlich auch nicht auseinander nehmen müssen, aber in der Zukunft wahrscheinlich doch.
Ein Kolbenbolzenausdrücker ist eine sehr schöne Erfindung (geht auch ohne aber sehr vorsichtig).
Das Kolbenringspannband muss bei filigranen Fingern und Geduld nicht sein.
Die Kolbenringe können ohne Zange und o.g. Geduld brechen.
Die Ventilführungen kann man auf der Herdplatte ausbauen.
Die Ventilsitze bedürfen einem entspechenden Fräser(Form nach Ventilgeometrie und Werkstoff wählen) mit Zentrierung.
An der KW kann man wenn man die schon ausbaut eventuelle Ablagerungen in den verwinkelten Ölbohrungen entfernen(können bei sehr hohen Laufzeiten auftreten und töten den Motor). Ansonsten muss man unbedingt alle Einwegteile (Pleuelschrauben, Kolbenclips, Dichtungen...) ersetzen (auch wenns Geld kostet). Falls der Motorblock mit Sili verklebt wird unbedingt jegliche Reste innerhalb entfernen und nichts in Ölbohrungen gelangen lassen.
Für spanende Nacharbeiten an Ersatzteilen sind Feilen, Bohrer, Dreikantschaber, Bohrständer, Fräse, Planschleifer...(je nach Verfügbarkeit) praktisch. Auch empfehlenswert ist die Teile erst mit Benzin(Petroleum,Aceton, Diesel, irgendwas davon) und dann mit Öl zu waschen.
Desweiteren ist das Einstellwerkzeug, wie Gradscheibe, Synchrotester, Kompressionsprüfer, Bltzlampe, etc. praktisch bei der Inbetriebnahme, wobei da auch viel getrickst und gebastelt werden kann.
Auf jeden Fall Messschieber und Fühlerblattlehre besorgen. An Mikrometer, Messuhr, Haarlineal, etc. kann man sich auch erfreuen.
Und immer ausreichend Schmier-/Klebstoffe(MoS, Kupferpaste, Loctite, Öl, Fett) und Dichtungen bereithalten.
In der Luxuswerkstatt steht auch ein Motormontageständer bereit(alternativ geht ein recyclebarer Holzklotz).
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PS: Das war hoffentlich nicht zuviel 'offtopic'(kenne leider kein passendes deutsches Wort dafür).
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Re: Spezialwerkzeug
Hi Goldie.
Danke für den umfangreichen Antwort. Ich werde mir das alles nochmal durchlesen, und evtl. noch kommentieren oder nachfragen. Zeit ist aber, über die nächsten paar Tagen, knapp.
Und nein, du bist nicht zu weit ab vom Thema gekommen.
Nochmals Danke
Michael
Danke für den umfangreichen Antwort. Ich werde mir das alles nochmal durchlesen, und evtl. noch kommentieren oder nachfragen. Zeit ist aber, über die nächsten paar Tagen, knapp.
Und nein, du bist nicht zu weit ab vom Thema gekommen.
Nochmals Danke
Michael
- Jimmy
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Re: Spezialwerkzeug
da ich auch an die Motor Getriebe Einheit ran muss noch mal eine Frage zu :
was ist damit jetzt genau gemeint ?Goldie hat geschrieben:Da würde ich nicht am Werkzeug sparen, da die Unwucht die Hauptlagergasse zerschlagen kann.audiomick hat geschrieben:Es ist scheinbar ein Zentrierwerkzueg für die Kupplungsscheibe nötig, oder gibt's da ein anderes Hilfsmittel?
Gruss, Jimmy
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Re: Spezialwerkzeug
Hallo,
die Kupplung ist auf der KW montiert, muss also nur bei Motor oder Kupplungsarbeiten demontiert werden.
Mithilfe des Werkzeugs (siehe Werkstatthandbuch da ist ein Bild) wird der Anlasserkranz fluchtend auf die Kupplung geschraubt.
die Kupplung ist auf der KW montiert, muss also nur bei Motor oder Kupplungsarbeiten demontiert werden.
Mithilfe des Werkzeugs (siehe Werkstatthandbuch da ist ein Bild) wird der Anlasserkranz fluchtend auf die Kupplung geschraubt.
mehr nichtJimmy hat geschrieben:was ist damit jetzt genau gemeint ?
- Martin
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Re: Spezialwerkzeug
Hallo,
ja Werkzeuge kann man bei mir kaufen/machen lassen oder auch einfach nur gegen Gebühr mieten (max 1 Woche).
Gruß Martin
ja Werkzeuge kann man bei mir kaufen/machen lassen oder auch einfach nur gegen Gebühr mieten (max 1 Woche).
Gruß Martin
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Re: Spezialwerkzeug
audiomick hat geschrieben:Es ist scheinbar ein Zentrierwerkzueg für die Kupplungsscheibe nötig,..
Jimmy hat geschrieben:was ist damit jetzt genau gemeint ?
Jimmy, wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Sinn des Werkzeugs folgendes. Die Kupplungsscheibe ist ja festgehalten vom Druck des Feders in der Kupplung, also festgedruckt zwischen der Kupplungmechanik und die Anlasserkranz. Die Welle, die in das Getriebe rein geht, muss ja in das Loch in der Mitte der Kupplungsscheibe passen. Wenn die Scheibe nicht genau zentriert is, würde man das Getriebe nicht montieren können. Die Welle würde zwar erstmal ins Loch gehen, aber, wenn es alles nicht zentriert ist, würden die Schrauben im Gehause deren Löcher nicht treffen.Goldie hat geschrieben:die Kupplung ist auf der KW montiert...Mithilfe des Werkzeugs wird der Anlasserkranz fluchtend auf die Kupplung geschraubt.
Edit: um es absolut klar zu machenL: das Werkzeug braucht man dann, wenn der Anlasserkranz, und folglich die Kupplungsscheibe, abmoniert wurden sind. Das Werkzeug wird eingesetzt wenn der Anlasserkranz wieder, mit der Kupplungsscheibe dahinter, hingeschraubt wird.
Hat dein Werkstattbuch die Zeichnung von dem Spezialwerkzeug? Das Kupplungszentrierer ist so ein dreibeiniges Ding. Es wird an der Anlasserkranz von der Getriebeseite geschraubt, und hat ein Stift in der Mitte, der durch dem Loch in der Kupplungsscheibe geht.
Super. Ich melde mich, wenn ich weiss, was ich brauche. Danke dir.Martin hat geschrieben: ja Werkzeuge kann man bei mir kaufen/machen lassen oder auch einfach nur gegen Gebühr mieten (max 1 Woche).
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Re: Spezialwerkzeug
Der Tip von dem Kumpel war, Zündkerzen raus, schauen, das die Ventile in einem Zylinder zu sind, Seil ins Kerzenloch hereinfüttern. Das Seil blockiert dann den Motor. Da es bei dem kleinen Guzzimotor so einfach ist, würde ich wahrscheinlich die Kipphebeln abmontieren, um sicherzustellen, das die Ventile zu sind. Es würde mich aber schon interessieren, was der hiesige Meister dazu sagt.Goldie hat geschrieben:Es gibt Blindstopfen für die Kerzenlöcher, die länger sind. (nicht die schönste Methode aber geht)
audiomick hat geschrieben:Es ist scheinbar ein Zentrierwerkzueg für die Kupplungsscheibe nötig, oder gibt's da ein anderes Hilfsmittel?
Ja, das dachte ich mir schon. Scheint mir eine einigermaßen wichtige Angelegenheit zu sein.Goldie hat geschrieben:Da würde ich nicht am Werkzeug sparen
audiomick hat geschrieben:Für das Getriebe nennt das Werkstattbuch eine ganze Reihe von Abzieher,...
Ah, an einem Gleithämmer hätte ich nicht gedacht. Danke!Goldie hat geschrieben:Innenauszieher gibt es ... für Gleithämmer
Der Hinweis auf dem einfrieren des Lagers ist auch super.
Wiederverwenden nach dem Ausbau kommt sowieso nicht im Frage.
Ist das das Werkzeug, dass hier besprochen wurde, oder was anderes?Goldie hat geschrieben:Unersetzbar ist ein Schlüssel für die Eingangswelle (19905460) (bei Eingangswellendemontage)
Auch müssen alle Wellenmuttern ersetzt werden.
http://www.guzziepiu.de/forum/viewtopic ... =195&p=791
audiomick hat geschrieben:Kurbelwelle / Pleuel / Kolben werde ich zunächst hoffentlich auch nicht auseinander nehmen müssen, aber in der Zukunft wahrscheinlich doch.
Von sowas habe ich noch nie was gehört. Muss ich wohl bei meinem Lieblingswerkzeugladen nachfragen. Nachdem ich nach der Größe den Schrauben geschaut habe.Goldie hat geschrieben:Für das Kurbelgehäuse braucht man nen Drehmo mit Ring oder Maulschlüssel.
Ja, den Kolbenboldenausdrücker habe ich zum ersten mal in dem Werkstattbuch gesehen. Das habe ich damals in Melbourne mit einem Hammer und einem "Drift" erledigt. Laut http://www.leo.org und noch ein Bisschen suchen, heißt "Drift" wahrscheinlich "Durchschläger" auf Deutsch. Doch etwas, dass man sehr vorsichtig angehen muss.Goldie hat geschrieben:Ein Kolbenbolzenausdrücker ist eine sehr schöne Erfindung (geht auch ohne aber sehr vorsichtig).
Das Kolbenringspannband muss bei filigranen Fingern und Geduld nicht sein.
Die Kolbenringe können ohne Zange und o.g. Geduld brechen.
Kolbenringe habe ich ein paar mal ohne Hilfsmittel gemacht. Du hast schon recht: da braucht man Geduld, aber es geht.
Ventilführungen würde ich wahrscheinlich ohne Schäden raus kriegen. Danke aber, für den Hinweis auf dem Herd.Goldie hat geschrieben:Die Ventilführungen kann man auf der Herdplatte ausbauen.
Die Ventilsitze bedürfen einem entspechenden Fräser(Form nach Ventilgeometrie und Werkstoff wählen) mit Zentrierung.
Die Sitze würde ich einsetzen und fräsen lassen. Da hilft wohl etwas Erfahrung, und so ein Fräser habe ich auch nicht.
Gründlich alles putzen ist klar.Goldie hat geschrieben:An der KW kann man wenn man die schon ausbaut eventuelle Ablagerungen in den verwinkelten Ölbohrungen entfernen(können bei sehr hohen Laufzeiten auftreten und töten den Motor). Ansonsten muss man unbedingt alle Einwegteile (Pleuelschrauben, Kolbenclips, Dichtungen...) ersetzen (auch wenns Geld kostet).
Einweg Teile sind Einweg Teile. Punkt. Ist auch klar.
Ja, ganz wichtig. Ich würde sowieso kein handelsübliche Silikon für sowas nehmen. Ich habe ein Mittel benützt, das Kawasaki im Programm hatte. Ich weiß aber leider nicht mehr genau, wie es hieß. So ein Schmierzeug, um Kürbelwellegenhäusen usw. abzudichten. Wahrscheinlich auch auf Silikonbasis, aber auf dem Einsatz abgestimmt. Damit ging es recht gut, auch ohne vielen überflüssigen Resten.Goldie hat geschrieben:Falls der Motorblock mit Sili verklebt wird unbedingt jegliche Reste innerhalb entfernen und nichts in Ölbohrungen gelangen lassen.
Davon ist schon einiges da. Ich mag gutes Werkzeug.Goldie hat geschrieben:Feilen, Bohrer, Dreikantschaber, Bohrständer, Fräse, Planschleifer...
Einstellwerkzeug, wie Gradscheibe, Synchrotester, Kompressionsprüfer, Bltzlampe, etc. ...
Auf jeden Fall Messschieber und Fühlerblattlehre besorgen. An Mikrometer, Messuhr, Haarlineal, etc. kann man sich auch erfreuen.
Was ist aber ein Haarlineal oder eine Messuhr? Möglicherweise kenne ich das schon, aber die Deutsche Begriffen sagen mir nichts.
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Re: Spezialwerkzeug
Das wäre der selbe Effekt wie mit dem Blindstopfen und sogar eine geringere Flächenpressung auf dem Kolbenboden.audiomick hat geschrieben:Der Tip von dem Kumpel war, Zündkerzen raus, schauen, das die Ventile in einem Zylinder zu sind, Seil ins Kerzenloch hereinfüttern. Das Seil blockiert dann den Motor.
Ja.audiomick hat geschrieben:Ist das das Werkzeug, dass hier besprochen wurde, oder was anderes?
http://www.guzziepiu.de/forum/viewtopic ... =195&p=791
Die Kurbelgehäuseschrauben außen sitzen bei mir in einer Hinterschneidung(M8).audiomick hat geschrieben:Für das Kurbelgehäuse braucht man nen Drehmo mit Ring oder Maulschlüssel.
genau das ist mit "(geht auch ohne aber sehr vorsichtig)" gemeintaudiomick hat geschrieben:Ja, den Kolbenboldenausdrücker habe ich zum ersten mal in dem Werkstattbuch gesehen. Das habe ich damals in Melbourne mit einem Hammer und einem "Drift" erledigt.
Der Kolben darf niemals bis zum Anschlag geschlagen werden (nicht gut für Kolbenbolzenauge, Pleuelaugen, Pleuel, Hubzapfen).
Schau mal bei Wikipedia nach, ist da kurz und knapp beschrieben.audiomick hat geschrieben:Was ist aber ein Haarlineal oder eine Messuhr?
Mit der Messuhr kann man u.a. bei Vorhandensein einer Drehbank Unwuchten bestimmen.
Es gibt auch Menschen die können eine Welle per Augenmaß mit Lampe richten. Ich leider nicht.
Wobei ich mir das alles nicht für eine Bastelei zulegen würde. Fühlerlehre und Messschieber reichen wenn alle Teile i.O. sind.
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Re: Spezialwerkzeug
Ja. Noch nicht ausprobiert, aber scheint mir eine echt gute Idee zu sein.Goldie hat geschrieben: Das wäre der selbe Effekt wie mit dem Blindstopfen und sogar eine geringere Flächenpressung auf dem Kolbenboden.
Ich sehe, was du meinst. Habe ich gerade genauer angschaut. Da komme ich mit dem 1/2" Nuss Drehmomentschlüssel, den ich habe, sicher nicht dran. Muss ich wohl doch einkaufen gehen...Goldie hat geschrieben: Die Kurbelgehäuseschrauben außen sitzen bei mir in einer Hinterschneidung(M8).
Eine Erklärung für Messuhr und Haarlineal habe ich gefunden. An Wikipedia hätte ich doch selber denken müssen, schaue ich doch sonst immer da als erstes nach.
Messuhr is "Dial Gauge" auf Englisch. Hatte ich eigentlich vermutet. Haarlineal weiss ich nicht, aber der Zweck ist klar.
Danke nochmal Goldie für die Hilfe.
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Re: Spezialwerkzeug
Hi, ein Zentrierwerkzeug für die Kupplungscheibe habe ich noch nicht gebraucht. Wenn Du die Kupplungsscheibe mit ein bischen Augenmaß mittig zentrierst und dann das Getriebe aufsetzt, und sich die Eingangswelle einigermaßen einfach einsetzten läßt zentriert sich die Scheibe mit Anziehen der Verbindungsschrauben von Motor und Getriebe von selbst. Spätestens wenn Du dann das erste mal die Kupplung ziehst und die Scheibe ohne Kraftschluss ist, ist die Zentrierung fertig.
Hat bei mir zumindest immer geklappt.
Hand zum Gruß Bernward
Hat bei mir zumindest immer geklappt.
Hand zum Gruß Bernward
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Re: Spezialwerkzeug
so ist es
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Re: Spezialwerkzeug
rochus hat geschrieben:Hi, ein Zentrierwerkzeug für die Kupplungscheibe habe ich noch nicht gebraucht. ...
Sehr gute Nachrichten. Ich danke Euch.Martin hat geschrieben:so ist es
Martin, Du wirst bald eine e-Mail von mir kriegen, mit einer Bestellung für, unter Anderem, das Werkzeug, um die Eingangswelle zur Vorgelege und Getriebe auseinander zu schrauben. Da bin ich gegen der Wand gefahren.
Die Innereien des Motors sehen aber einigermaßen brauchbar aus. Das ist ja schon mal was.
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